Schröpfen
Das Schröpfen ist eine Therapie aus dem Bereich der Naturheilkunde und eines der ältesten Therapieverfahren: Nahezu jede alte Medizinkultur hat unabhängig voneinander Schröpfen praktiziert. Ziel ist, schädliche oder krankmachende Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Geschröpft wird meist mit mehreren kleinen Gefäßen aus Glas oder Kunststoff. Sie werden auf den Körper platziert und ein Unterdruck erzeugt.
Durch den Unterdruck hebt sich die Oberhaut von den tiefer gelegenen Schichten ab. Dadurch wird wie bei einer Bindegewebsmassage die Durchblutung des Gewebes angeregt und der Lymphstrom aktiviert. Auch Verspannungen und Blockaden sollen gelockert und gelöst werden. An den behandelten Stellen können sich Blutergüsse bilden. Die blauen Flecken (Hämatome) bleiben einige Stunden oder auch Tage bestehen. Keine Sorge: Diese sichtbare Nebenwirkung des Schröpfens ist therapeutisch beabsichtigt.
Diese Wirkung macht man sich bei verschiedensten Krankheitsbildern zunutze: Neben Verspannungen und Verhärtungen im Rückenbereich werden mit dem Schröpfen auch Hexenschuss oder Durchblutungsstörungen behandelt. Wichtig ist, dass das Schröpfen dabei nur ein Behandlungsschritt von mehreren ist. Auch bei Nierenleiden, Nerven- und Kopfschmerzen sowie Verdauungsstörungen kann die Schröpftherapie zum Einsatz kommen.
Trockenes (unblutiges) Schröpfen
Beim trockenen Schröpfen wird die Haut durch Unterdruck angesaugt. Es kommt zur verstärkten Durchblutung des Gewebes, rote Blutzellen treten aus den Gefäßen ins Gewebe über, und es entsteht eine lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Schwellung und Überwärmung. In der Folge werden verstärkt Stoffwechselprozesse aktiviert, die die Entzündungsreaktion bekämpfen. An der Schröpfstelle entsteht ein blauer Fleck (Hämatom). Trocken Schröpfen wird bei Leerezuständen/chronischen Beschwerden angewendet.
Blutiges Schröpfen
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zunächst mit einer dünnen Nadel aufgeritzt, sodass nach dem Aufsetzen der Schröpfgefäße Blut austritt, das in den Gefäßen aufgefangen wird. Neben den Effekten, wie sie auch beim trockenen Schröpfen auftreten, verbessert das blutige Schröpfen die Fließeigenschaften des Blutes und der Lymphe. Blutiges Schröpfen wird bei Füllezuständen/akuten Beschwerden angewendet.
Schröpfkopfmassage
Abgesehen von diesen beiden Formen des Schröpfens gibt es noch die Schröpfkopfmassage. Vor einer solchen Behandlung wird der Rücken mit Salbe eingerieben. Die Schröpfkopfmassage stellt eine Variante des trockenen Schröpfens dar: Bei diesem Verfahren wird das Schröpfgefäß in einem größeren Bereich hin- und her bewegt, wobei blaurote Verfärbungen entstehen. Schröpfkofpmassage wird bei Leerezustand/chronischen Beschwerden angewendet.
30 Min / CHF 50.- Barzahlung oder Twint